Kevin allein Zuhaus’
Brandschutz-Erziehung im Kindergarten Suhlendorf
Ein wenig unheimlich wurde es den Kleinen schon, als der große Hartmut sich vor ihren Augen allmählich in ein fremdes Wesen verwandelte. Zuerst schnallte er sich eine Stahlflasche auf den Rücken, dann wurde das Gesicht durch eine gläserne Maske verdeckt, ein Helm aufgesetzt und es wurden große Handschuhe angezogen. Wie ein Marsmann, wie ein Alien sah die Gestalt aus, die jetzt auf sie niederschaute. Aber als die Sachen wieder Stück für Stück abgelegt wurden und der freundliche Hartmut zum Vorschein kam, war die Welt wieder in Ordnung.
Jeweils eine ganze Stunde übten Tanja, Frank und Hartmut in kleinen Gruppen des Kindergartens Suhlendorf über mehrere Tage Brandschutz. So lange die Aufmerksamkeit der Kleinen zu fesseln, bedarf schon einiger interessanter Aktionen, neben der Fähigkeit, sich in die kindliche Vorstellungswelt hineinzudenken und die wichtigsten Regeln des Verhaltens im Brandfalle in einer einfachen und verständlichen Sprache zu vermitteln.
So kann es lebenswichtig sein, dass ein Kind im brennenden Haus in der vermummten Gestalt mit der Maske vor dem Gesicht seinen Retter erkennt und sich nicht vor Angst im Schrank versteckt.
Überhaupt, was ist zu tun, wenn es brennt? Keinesfalls verstecken, alle Sachen liegen lassen, nicht erst die Schuhe anziehen, unter dem Rauch durchkriechen in Richtung Ausgang, möglichst ins Freie. Das muss geübt werden, damit es hängen bleibt. Woher Rauch kriegen? Für Tanja und die Kinder kein Problem, ein großes Bettlaken tut es auch, unter dem man hindurch kriechen kann und Spaß macht das auch. Was macht Kevin, wenn er allein zu Hause ist, wenn es brennt, wie macht er sich bemerkbar, wie telefoniert man? Die Nummer 112 kannten alle, aber was sagt man, wenn sich die Zentrale meldet?
 

Die Wettkampfgruppe Növenthien 2001

Auch das muss geübt werden, mit alten Telefonen, die Tanja in ihrem Korb mitbrachte. Ihren Wohnort kannten alle, bei Straße und Hausnummer wurde es schwierig. Hier werden die Eltern noch ein wenig mitüben müssen. Nach der anstrengenden Stunde gab es zur Belohnung eine Rundfahrt mit den Feuerwehrautos. Brandschutz im Kindergarten, für die Kleinen ein Erlebnis, für die beteiligten Feuerwehrleute lohnende und erfolgreiche Stunden!